Hundert Kilometer für die Flutopfer

von dem Presseteam

Spendenlauf von Frank Reichl hilft mit über 35.000 Euro

In den vergangenen Wochen waren die Schlagzeilen durch die Überschwemmungen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern geprägt. Zahlreiche Todesopfer und Verletzte sind ebenso zu beklagen wie eine noch größere Anzahl an Mitmenschen, die ihr Heim sowie Hab und Gut verloren haben.
Vor dem Hintergrund dieser Naturkatastrophe ist eine bundesweite Hilfsaktion angelaufen. Zum einen sind da die zahlreichen freiwilligen und beruflichen Helfer aus den unterschiedlichsten Organisationen vor Ort. Zum anderen wurden aber auch zahlreiche Spenden gesammelt, um die Not der Betroffenen etwas zu lindern.

Nachdem Frank Reichl bereits im Dezember des vergangenen Jahres einen Spendenlauf für die „Aktion Sternstunden“ erfolgreich bewältigt hatte, nahm er den aktuellen Katastrophenfall zum Anlass, um erneut einen Spendenlauf in Deggendorf ins Leben zu rufen. Da Frank Reichl auf „ultralange“ Läufe spezialisiert ist, lag es für ihn nahe, einen Ultra-Marathon nicht als Wettkampf, sondern speziell für die Flutopfer zu laufen. Hierzu wählte der Angehörige des Laufverein (LV) Deggendorf eine ca. 5 km lange Runde durch die Felder und Wälder zwischen dem Freizeit- und Erlebnisbad Elypso und dem Autobahnkreuz Deggendorf. Diese Runde wollte er einem Tag lang zugunsten der notleidenden Bevölkerung so oft wie möglich laufen. Am Samstag, den 24. Juli war es dann soweit und Frank Reichl startete seinen Spendenlauf bereits um 6.00 Uhr morgens. In den folgenden Stunden stiegen die sommerlichen Temperaturen auf weit über 25 Grad an und erforderten die obligaten Trinkpausen. Am Nachmittag ließ die Hitze nach jedoch wurde das Wetter dann zunehmend schwül, was die Kondition ebenfalls zusätzlich besonders forderte. So lief Frank Reichl Runde um Runde für die Flutopfer, während ihn nicht nur die Vereinsmitglieder des LV Deggendorf, sondern zahlreiche Deggendorfer entweder beim Laufen Gesellschaft leisteten, ihm auf dem Fahrrad begleiteten oder ihn einfach nur so anfeuerten und ermutigten. Gleichzeitig sammelte der Ultra-Läufer auch die Spenden für den Lauf ein, die bei ihm während des Laufes abgeben wurden. Nach zwölf Stunden und 99,3 km Spendenlauf war um 18.00 Uhr für Frank Reichl dann wohlverdienter „Feierabend". Fast 100 km Dauerlauf bei sommerlicher Hitze sind eine beeindruckende körperliche Leistung, insbesondere wenn man sich vorstellt, dass ein Marathon „nur“ 42,2 km lang ist. Der Lohn für diese Strapazen war dann ein Spendenscheck über 1285,-- Euro, der am 29. Juli im Beisein des ersten Vorsitzenden des LV Deggendorf, Peter Pisinger, an den Oberbürgermeister Dr. Moser übergeben werden konnte. Zusätzlich hatten noch viele Spender direkt mittels Überweisung gespendet, sodass der tatsächliche Spendenbetrag aus Deggendorf in die Katastrophengebiete 35.000,-- Euro übersteigt.
Abschließend sei noch erwähnt, dass Frank Reichl am Folgetag mit seinen Vereinskameraden vom LV Deggendorf schon wieder unterwegs war – diesmal aber nur „ruhige, angenehme“ zwanzig Kilometer, wie er selbst augenzwinkernd zu verstehen gab. Der LV Deggendorf freut sich mit Frank Reichl einen außergewöhnlichen Sportler mit ausgeprägtem sozialen Engagement zu seinen Mitgliedern zählen zu dürfen.

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