Sport und Kultur in der "Heimat der weißen Pferde"
Nordic Walking-Gruppe des LV in der Steiermark
Von langer Hand geplant war das "Trainingslager" der Nordic Walking-Gruppe des Laufvereins. Man hat den Brückentag nach dem Feiertag Christi Himmelfahrt genutzt, um vier Tage in die Steiermark zu fahren. Das auserkorene Ziel war die Lipizzaner-, Thermen- und Kulturstadt Köflach, westlich der Landeshauptstadt Graz, zu der Nordic Walking-Trainer Walter Körner auch verwandtschaftliche Beziehungen hat.
Die Anreise der 16 Personen erfolgte am Morgen des Vatertages in zwei Kleinbussen über Suben, Wels, auf der Autobahn Richtung Graz bis Knoten St.Michael, weiter nach Knittelfeld und abschließend über den Pass Stubalpe (auch als "Gaberl" bekannt) zum Zielort Köflach, wo man bereits erwartet wurde. Nach Begrüßung und Quartierbezug ging es in den Ortsteil Piber, wo auch das bekannte Lipizzaner-Gestüt beheimatet ist, zum Mittagessen. Ab 14.00 Uhr fand dann eine interessante und umfassende Führung durch das Bundesgestüt mit dem stellvertretenden Obergestütsmeister Alexander Welle ("Xandi") statt. Seit 1920 werden in Piber die Lipizzaner geboren, aufgezogen und für die Spanische Hofreitschule in Wien ausgebildet. Die Eindrücke waren fantastisch! Bei herrlichem Sonnenschein legte man am späteren Nachmittag mit den Stöcken noch eine kleine Strecke auf einem der drei ausgewiesenen Köflacher Thermenwege zurück. Den Abend ließ man in gemeinsamer Runde im Hotel ausklingen.
Leider traf die Wettervorhersage am Freitag voll zu. Es regnete den ganzen Tag, was aber der guten Stimmung der Nordic Walker keinen Abbruch tat. Die Gruppe teilte sich nach dem Frühstück auf. Einige begaben sich in die Therme NOVA in Köflach und ließen sich einige Stunden verwöhnen und für den Großteil war Shoppen angesagt. Vor allem wurde ein großes Trachtengeschäft komplett in Beschlag genommen. In der Gegend um die steirische Kleinstadt wir viel Tracht getragen und so kleideten sich mehrere LVler auch mit Dirndl, Lederhose, Jacke und diversen anderen Textilien ein.
Nachmittags ging es im flotten Nordic Walking-Schritt auf einem längeren Thermenweg über Piber, der sogenannten "Au", dem Anwesen "Schachner", durch den "Dechantswald" zurück nach Köflach. Am frühen Abend begab man sich zum bereits genannten Anwesen "Schachner" und frönte der Ess- und Trinkkultur einer steirischen "Buschenschänke". In dieser darf nur das angeboten und verkauft werden, was selbst hergestellt wird. Es war ein gemütlicher Abend!
Mit Kultur ging es am Samstagvormittag weiter, es stand eine Führung in Köflach, der einstigen Bergbaustadt und Standort der erfolgreich agierenden Fabrik "Stölzle-Oberglas", auf dem Plan. Nach einer kurzen Mittagspause wurde die Gruppe erneut aktiv, es galt, den Hausberg Köflachs, den "Zigöllerkogel", in Angriff zu nehmen. Nach dem zum Teil steilen Aufstieg belohnte eine herrliche Aussicht über die Stadt.
Aber dies war nicht der letzte Programmpunkt an diesem Tag. Am Spätnachmittag fuhr man in die knapp vier Kilometer entfernte Kleinstadt Bärnbach und besuchte dort die vom bekannten Künstler Friedensreich Hundertwasser gestaltete Stadtpfarrkirche "Sankt Barbara". Es handelt sich dabei um ein buntes, fröhliches, lebensbejahendes Gotteshaus, bei dem sich der Turm, das Dach, die Fassaden, die goldene Zwiebel und die goldenen Kugeln vielfältig und reich an Formen präsentieren. Die Kirche ist übrigens die einzige, die von Hundertwasser gestaltet worden ist.
Den letzten Abend in Köflach feierte man zusammen im "Sandwirt", einer historischen Gastwirtschaft, die erstmals bereits Ende des 18. Jahrhunderts als "Schlosserhäusl" Erwähnung fand. Dort gab es nochmal steirische Schmankerl, verfeinert mit heimischen Kürbiskernöl und dazu unter anderem auch den bekannten Rosé-Wein "Schilcher" aus der Region. Die fröhliche Runde wurde zusätzlich durch lustige Gedichte und Geschichten von Walter Körner bereichert.
Am Sonntag stand am Morgen im benachbarten Wallfahrtsort Maria Lankowitz noch ein Gottesdienst in der bekannten und beliebten Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung auf dem Programm, bevor man mittags die Rückreise nach Deggendorf antrat. Dort traf man, nach einer Kaffeepause in Haag am Hausruck, gegen 17.00 Uhr wohlbehalten ein.
Allen Teilnehmern hat es ausgesprochen gut gefallen und auch der Verantwortliche der LV-Nordic Walker Walter Körner sah den Ausflug als sehr gelungen an: "Alle hatten viel Spaß bei der Reise und die Teamfähigkeit der aktiven Gruppe wurde weiterhin positiv gefördert".
Mitte Oktober plant die Nordic Walking-Gruppe wieder einen Besuch in Pίsek beim tschechischen Partnerverein Atletika Pίsek.