Pavol Veres finisht beim Triathlon in Zürich
von Walter Körner
Ironman in persönlicher Bestzeit beendet – Platz 72 unter 1255 Teilnehmern
Unter den etwa 1600 Teilnehmern des Ironman-Triathlon Switzerland am 24. Juli 2016 in Zürich befand sich mit Pavol Veres auch ein Angehöriger des Laufvereins Deggendorf.
Kurz nach Sonnenaufgang, noch vor 07.00 Uhr, erfolgte für ihn der Start in das kristallklare Wasser des Zürichsees, in dem 3,8 km geschwommen werden mussten. Die folgende Radstrecke führte in zwei, jeweils 90 km langen Runden entlang des Zürichsees, weiter in die Berge, über Dörfer und Wiesen mit einem wunderbaren Ausblick über Zürich und dem Zürichsee. Dabei waren insgesamt 1400 Höhenmeter mit den zwei sehr anstrengenden Steigungen "The Beast" und "Heartbreak Hill" zu überwinden. Diesen beiden Stellen waren mit vielen Zuschauern gesäumt, die die Athleten frenetisch anfeuerten. Die abschließende Laufstrecke über die Marathon-Distanz schlängelte sich in vier Runden durch das Zentrum von Zürich, durch die Gassen der Altstadt, vorbei an Wahrzeichen und historischen Gebäuden und wieder entlang des Sees zurück zum Ziel.
Für Pavol ging es nicht optimal los, denn er verletzte sich beim Einlauf zum Schwimmen leicht am rechten Fuß, was zu kurzzeitigen Schmerzen beim abschließenden Lauf führte. Das Schwimmen absolvierte er in 1:12 Std. und war zufrieden damit, nachdem er die Disziplin nicht allzu viel trainierte. Trotz immer wiederkehrender Kreuzschmerzen und einer Kettenpanne hat er sich beim Radfahren gut gefühlt, viele Gegner überholt und am Ende 5:16 Std. benötigt, was einen sehr guten Schnitt von 34,2 km/h bedeutete. Die ersten Laufschritte des Deggendorfers beim folgenden Marathon waren dann, auf Grund der vorgenannten Verletzung sehr schmerzreich. Er konnte sich nur hinkend fortbewegen und hatte Angst, aufgeben zu müssen. Nach etwa 1,5 km ließen die Schmerzen erfreulicher Weise nach und Pavol konnte sich richtig auf das Laufen konzentrieren. Aber um seine Hoffnung nicht zu verlieren, die Qualifikation für den Ironman auf Hawaii zu schaffen, musste er jetzt "Gas geben". In einem Schnitt von 4:10 Min. pro km lief er über ein Drittel der Strecke.
Zu einer Kuriosität kam es dann, als ihm der Führende und spätere Gesamtsieger, der Schweizer Ronnie Schildknecht auflief, durch den früheren Start der Profis und der natürlich besseren Schwimm- und Radzeit mit zwei Laufrunden Vorsprung. Dessen Radbegleiter riefen ständig Pavol zu "First man go to right, first man go to right", was dieser auch tat. Aber komischer Weise blieb der Triathlon-Profi die folgenden 10 km noch immer hinter dem LV-Athleten. Als er das Tempo anzog blieb ihm Pavol auch auf den Fersen. Ronnie Schildknecht hat es offensichtlich nicht gefallen, dass ein "Nobody" sich vom großen Champion nicht abhängen ließ. Er war ziemlich genervt und schimpfte.
Leider musste Pavol Veres für diese "spaßige" Aktion in der zweiten Hälfte seines Marathons büßen. Die Kräfte ließen nach, die Beine wurden schwerer, das Tempo zwangsläufig langsamer und der Magen verkrampfte. In dieser Phase erhielt der Deggendorfer die nötige Energie durch seine anwesenden Freunde und allgemein durch die vielen Anfeuerungsrufe der Zuschauer an der Strecke. Das führte ihn zur Laufbestzeit in seiner Altersklasse (35-39 Jahre) mit 3:03 Std. Und mit der Endzeit von 9:39 Std. finishte Pavol auch in einer persönliche Bestzeit bei einem Ironman. Das brachte ihm den hervorragenden 20. Platz in seiner 303 Athleten umfassenden Kategorie.
Insgesamt kamen 1255 Triathleten ins Ziel und der LV-Angehörige erreichte dabei Platz 72 – eine super Leistung! Trotzdem blieb eine kleine Enttäuschung, die Konkurrenz war sehr stark, sodass Pavol leider knapp die Qualifikation für Hawaii verpasste.